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25.03.2019 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Institute investieren weitere Millionen in Digitalisierungsprojekte

verfasst von: Barbara Bocks

2:30 Min. Lesedauer

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Ihren Kunden immer mehr Dienstleistungen digital anzubieten, bleibt wichtig für Banken und Sparkassen. Wie weit die Genossen aktuell bei der Migration von Agree21 sind und was es Neues etwa bei Yomo gibt.

Die Fiducia & GAD IT arbeitet in diesem Jahr weiter daran, die 2018 gestartete Digitalisierungsoffensive der genossenschaftlichen Finanzgruppe fortzusetzen. "Im Fokus steht die IT-Realisierung der strategischen Projekte 'Kundenfokus Firmenkunden und Privatkunden'", sagt Werner Kreisenweis, Programmleiter Kundenfokus/Digitalisierungsoffensive bei der Fiducia & GAD IT AG, gegenüber Springer Professional.

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Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in Banken und Sparkassen

Das Banking unterliegt neben der aktuellen Niedrigzinssituation und den steigenden regulatorischen Anforderungen einem wesentlichen Einfluss durch die stark zunehmende Digitalisierung in allen Geschäftsbereichen.

Um die gesamte IT für das Kundenfokus-Projekt zu realisieren, liegt das Budget bei rund 500 Millionen Euro. Ziel sei es, den Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken ein konsistentes Omnikanal-Erlebnis anzubieten mit Fokus auf Benutzerfreundlichkeit, intuitiver Bedienung auch mit spielerischen Elementen sowie mit vernetzten Daten und Informationen. Ansonsten ist laut Kreisenweis die IT-Konsolidierung fast abgeschlossen. Die Migration auf "Agree21" werde bis Anfang 2020 beendet sein.

Für das Jahr 2018 hat der genossenschaftliche Sektor laut Jahresendprognose 45,9 Millionen Euro für die Digitalisierungsoffensive ausgegeben. Diese Information geht aus einem internen BVR-Rundschreiben von Anfang des Jahres hervor, das der Redaktion vorliegt. "Auf Basis der Planung ergibt sich für das Kalenderjahr 2019 ein erwarteter Budget-Umfang in Höhe von 76 Millionen Euro", heißt es in dem Rundschreiben weiter.

300 Millionen Euro pro Jahr für neue IT

Über die Finanz-Informatik, den IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, investieren auch die Sparkassen in den kommenden fünf Jahren rund 300 Millionen Euro pro Jahr, um ihre zentrale IT weiter zu digitalisieren. Diese Investitionen würden vor allem in digitale Angebote und Lösungen für Privat- und Firmenkunden, wie etwa die Sparkassen-App und die Internet-Filiale, und zudem in Lösungen für Vertrieb und Beratung durch die Institute fließen, sagt ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) auf Anfrage.

Die digitalen Angebote für Privatkunden in der Internet-Filiale und den Sparkasse-Apps bauen die Sparkassen im Jahr 2019 laut Angaben des Sprechers weiter in Richtung einer digitalen Finanzplattform aus. So könnten Kunden ab diesem Jahr unter anderem den Vertragscheck der Internet-Filiale nutzen, um ihre Abonnements zu verwalten. 

Innovationen im Zahlungsverkehr 

Auch im Bereich Zahlverfahren wird laut Angaben des DSGV-Sprechers an weiteren Innovationen gearbeitet:

  • So sei eine Händlerunterstützung für Kwitt in Vorbereitung,
  • die Einführung von Sammelüberweisungen beim Instant Payment,
  • und es laufen weiter Gespräche mit Apple bezüglich einer Unterstützung von Apple Pay.

In diesem Jahr wird laut des Sprechers auch Yomo als Mobile-only-Angebot in die breite Vermarktung starten. 130 Sparkassen hätten bislang angekündigt, die Anwendung im Laufe des Jahres anzubieten.

Kundenbedürfnis bleibt ähnlich

Auch in Zeiten der Digitalisierung ändere sich das Kundenbedürfnis an sich nur wenig, argumentieren die Springer-Autoren Michael Deeken und Tobias Fuchs. "Kunden fragen weiterhin Kreditprodukte, Zahlungsverkehr – im Sinne von Austauschgeschäften eines Gutes gegen ein Zahlungsmittel – oder Wertpapieranlagen nach", argumentieren sie im Buchkapitel "Digitalisierung – Herausforderungen der Bankenbranche (Seite 10).

Die Anforderung an die Umsetzung dieser Geschäftsarten würden sich allerdings signifikant durch die Möglichkeiten der Digitalisierung verändern. Die Autoren sehen hierbei beispielsweise Vorteile in dem Plattform-Gedanken, da dieser die Möglichkeit biete, "Geschäftsmodelle zu erweitern oder anzupassen, auch über das klassische Banking hinaus".

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